Hochöfen und Fördertürme, Ladekräne und Lastschiffe, die mit ihrer Fracht über den Rhein Richtung Meer fahren – dies waren die ersten Eindrücke im Leben von Stefan Meetschen, der 1969 in Duisburg zur Welt kam, und auch ihn zog es hinaus. So ging er nach dem Abitur nach Berlin, um an der Hochschule der Künste zu studieren. Er erlebte den Fall der Mauer mit, verfasste Kurzhörspiele (u.a. für den Hessischen Rundfunk) und wurde Autor des Reclam-Verlags. Biographien über Mystiker, Widerstandskämpfer und Komponisten folgten.
Neben seiner Arbeit als freier Journalist (u.a. Rheinische Post) und unterstützt von einem Literaturstipendium der Stiftung Preußische Seehandlung schrieb Meetschen seinen ersten Roman „Requiem für einen Freund“ (2004) und danach den Roman „Guten Tag“ (2009). Um über den polnischen Filmregisseur Krzysztof Kieślowski zu promovieren, zog er nach Warschau. Er übernahm die Leitung des Feuilletons der Wochenzeitung Die Tagespost, beteiligte sich an der Herausgabe des zweiteiligen Bandes „Poeten, Priester und Propheten: Leben und Werk inspirierender Schriftsteller“ und an der Übersetzung der persönlichen Notizen von Johannes Paul II. für den Verlag Herder.
Neben der journalistischen Tätigkeit schrieb er weiter literarische Texte: So verfasste Meetschen einen Haiku für das „Lady in Pink“-Projekt im Rahmen der Ausstellung „Sanctuary“, die im November 2020 in der Olivier Cornet Gallary in Dublin stattfand. In dem 2023 erschienenen Sammelband „Ruhrgebiet: über uns“ (Verlag Henselowsky Boschman) ist er mit der Kurzgeschichte „Wilde Wochen“ vertreten. Während seiner Zeit als Redakteur der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erschienen Artikel und Interviews von Meetschen in diversen Medien, u.a. in Cicero, Tagesspiegel und Jüdische Allgemeine. 2024 veröffentlichte er seinen dritten Roman „Gespenster wie wir“, der vom Deutschen Kulturforum östliches Europa empfohlen wird.
Seit dem Frühjahr 2025 arbeitet Meetschen für ein Schweizer Medienunternehmen. Seinen schriftstellerischen Weg, bei dem es ihm darum geht, die innere Welt des Menschen zu ergründen und die metaphysische Dimension des modernen Lebens ans Licht zu bringen, setzt er fort.