Geboren 1969 in Duisburg, lebt als Romanautor und Kulturjournalist in Polen – in seiner Wohnung in Warschau und in seinem Haus im Grünen, wo Stille, Beobachtung und Bewegung zum Alltag gehören. Nach dem Abitur zog es ihn nach Berlin, wo er an der Hochschule der Künste studierte, den Fall der Mauer erlebte und seine ersten literarischen Versuche unternahm – darunter Kurzhörspiele, unter anderem für den Hessischen Rundfunk.
In seinen Romanen Requiem für einen Freund (2004), Guten Tag (2009) und Gespenster wie wir (2024) verbindet er persönliche Lebensgeschichten mit historischen und politischen Ereignissen. Sein Schreiben kreist um die metaphysische Dimension des Daseins, um die Kraft des Zufalls und die Möglichkeiten innerer Verwandlung. Inspiriert von Schriftstellern wie Paul Auster, Milan Kundera und Cees Nooteboom sowie vom europäischen Kino, insbesondere von den Filmen Krzysztof Kieślowskis, erzählt er von Menschen zwischen Erinnerung und Aufbruch, Schicksal und Freiheit.
Ein Literaturstipendium der Stiftung Preußische Seehandlung unterstützte Meetschens literarischen Weg. Für seinen aktuellen Roman Gespenster wie wir, empfohlen vom Deutschen Kulturforum östliches Europa, erhielt er breite Resonanz. So schrieb der Rezensent des Neuen Deutschland: „Dass man in einer von Dystopien regierten Gegenwart noch solch helle, anmutige Bücher findet, muss man als wahres Geschenk bezeichnen.“
Neben seinen Romanen hat Meetschen Artikel geschrieben, welche in Medien wie Jüdische Allgemeine, Cicero, Tagesspiegel und Rheinische Post veröffentlicht wurden. Seine Arbeiten finden auch international Beachtung – so etwa sein Haiku „Lady in Pink“ im Rahmen der Ausstellung Sanctuary in der Olivier Cornet Gallery in Dublin (2020). Seine Sprache wurde als bildhaft, nachdenklich und zugleich zugänglich beschrieben – zwischen Melancholie und Klarheit, Introspektion und Weltbeobachtung.
Seit dem Frühjahr 2025 arbeitet Meetschen für ein Schweizer Medienunternehmen. Seine literarische Arbeit führt er fort – im Vertrauen darauf, dass sich das Unsichtbare berühren lässt mit Geschichten.